Wie entwickle ich eine Digitalisierungsstrategie in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft und wie gehe ich diese zum Beispiel als Geschäftsführung, Führungskraft oder Digitalisierungsbeauftragte*r Schritt für Schritt an? In unseren Online-Trainings vermitteln wir Ihnen ein leicht verständliches Vorgehen und zeigen einfache Methoden und Analyse-Werkzeuge, die Sie strukturiert durch den Strategiefindungsprozess leiten.
In unserem Intensiv-Online-Training wird das Training um weitere praktische Übungen und längere Austauschphasen ergänzt. Lernen Sie Methoden kennen, die Vision, Ziele und Rahmenbedingungen Ihrer Organisation zu strukturieren, um so eine solide Basis für die Umsetzung Ihrer Digitalisierungsvorhaben zu schaffen. Gemeinsam arbeiten wir an Stärken, Schwächen sowie Chancen und Herausforderungen und machen Sie kostenfrei fit für den digitalen Wandel.
Individueller Termin (kostenfrei)
Gerne können Sie auch einen individuellen Termin für Ihre Einrichtung vereinbaren. Kontaktieren Sie hierzu direkt eine der unten genannten Ansprechpersonen.
Nächste Termine
Digitalisierung kann Abläufe in der Sozialwirtschaft optimieren, Transparenz schaffen und neue Kommunikationswege eröffnen. Doch oft bleibt ihr Potenzial ungenutzt, weil man Technologien nur reaktiv zur Problemlösung einsetzt. Für eine nachhaltig Umsetzung muss man Digitalisierung als Teil einer umfassenden Strategie sehen, die Unternehmensziele, Rahmenbedingungen, organisatorische Veränderungen und menschliche Aspekte einbezieht.
Warum eine Strategie?
Eine Digitalisierungsstrategie ist unerlässlich, um Prioritäten zu setzen und Initiativen sowie Digitalisierungsvorhaben zu bündeln. Sie hilft Unternehmen, Ressourcen effektiv zu nutzen und den Überblick zu behalten. Die Strategie fördert ein gemeinsames Verständnis aller Beteiligten und dient als Leitfaden für das Setzen und Verfolgen von Zielen. Sie macht Fortschritte sichtbar und liefert wertvolle Erkenntnisse für zukünftige Projekte. Es ist wichtig zu bedenken, dass es keine universelle Lösung für die Digitalisierung gibt. Jedes Unternehmen muss seinen eigenen, auf seine spezifischen Bedürfnisse und Ziele zugeschnittenen Weg finden und beschreiten.
Strategisch eine Strategie entwickeln
In unseren Beratungen im Rahmen des Projektes pulsnetz MuTiG stellen wir immer wieder fest, dass der Blick auf das Große und Ganze nicht einfach ist. Daher haben wir ein Vorgehen entwickelt, das fünf Phasen durchläuft: Zunächst ermöglicht die Ist-Situation eine objektive Bestandsaufnahme, die als Fundament für alle weiteren Entscheidungen dient. Die Umfeldanalyse erweitert den Blickwinkel, indem sie externe Faktoren berücksichtigt, die die digitale Transformation beeinflussen können. Darauf aufbauend helfen strategische Ziele, eine klare Richtung vorzugeben und die Motivation der Mitarbeitenden zu fördern. Die Projektplanung sorgt dafür, dass diese Ziele in konkrete, umsetzbare Maßnahmen übersetzt werden, was die Effizienz und den Erfolg der Umsetzung steigert. Schließlich gewährleistet die Evaluation, dass die Fortschritte regelmäßig überprüft werden, um Anpassungen vorzunehmen und sicherzustellen, dass die Organisation auf dem richtigen Kurs bleibt. Dieser strukturierte Ablauf minimiert Risiken, maximiert Chancen und fördert eine nachhaltige digitale Transformation, die den Bedürfnissen der Organisation gerecht wird.
5 Phasen der Strategie-Entwicklung
1. Die Ist-Situation ist der erste Schritt in der Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie und dient dazu, den aktuellen Stand der Organisation objektiv zu erfassen. Hierbei werden Prozesse, organisatorische Strukturen, Kompetenzen und Fähigkeiten analysiert und bestehende Konzepte wie Unternehmensvisionen oder -leitbilder gesammelt, um ein klares Bild der bestehenden Gegebenheiten zu erhalten. Diese Analyse ist entscheidend, da sie als Grundlage für alle weiteren Schritte dient. Um die Ist-Situation zu erfassen, können Methoden wie Interviews mit Mitarbeitenden, Workshops zur gemeinsamen Analyse oder die Durchführung von SWOT-Analysen eingesetzt werden. Diese Ansätze ermöglichen es, Stärken und Schwächen der Organisation zu identifizieren und gezielt anzugehen.
2. Die Umfeldanalyse ergänzt die Ist-Situation, indem sie externe Faktoren betrachtet, die die Digitalisierungsstrategie beeinflussen können. Hierbei werden Trends, Marktbedingungen, technologische Entwicklungen und gesellschaftliche Veränderungen untersucht. Diese Analyse ist wichtig, um Chancen und Risiken zu erkennen, die sich aus dem Umfeld ergeben. Methoden wie Marktanalysen, Stakeholderanalysen oder die Nutzung von PESTEL-Analysen (politisch, wirtschaftlich, sozial, technologisch, ökologisch und rechtlich) können helfen, ein umfassendes Bild der externen Einflüsse zu gewinnen. So wird sichergestellt, dass die Digitalisierungsstrategie nicht nur intern, sondern auch im Kontext der äußeren Rahmenbedingungen erfolgreich ist.
3. Die Definition strategischer Ziele ist ein zentraler Schritt in der Digitalisierungsstrategie, da sie die Richtung und den Fokus der digitalen Transformation festlegt. Diese Ziele sollten SMART (spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden) formuliert werden, um eine klare Orientierung zu bieten. Um strategische Ziele zu entwickeln, können Workshops mit Mitarbeitenden, Brainstorming-Sitzungen oder die Methode „Zeitungsartikel aus der Zukunft“ eingesetzt werden, bei der die Teilnehmenden sich vorstellen, wie die Organisation in fünf Jahren aussehen könnte. Diese kreativen Ansätze fördern die Identifikation mit den Zielen und helfen, eine gemeinsame Vision zu entwickeln.
4. Die Projektplanung ist der nächste Schritt, der sicherstellt, dass die definierten strategischen Ziele in konkrete Maßnahmen umgesetzt werden. Hierbei werden Handlungsfelder identifiziert, Verantwortlichkeiten festgelegt und Zeitpläne erstellt. Eine sorgfältige Planung ist entscheidend, um Ressourcen effizient zu nutzen und den Fortschritt zu überwachen. Methoden wie Gantt-Diagramme, Kanban-Boards oder agile Projektmanagement-Techniken können dabei helfen, die Planung zu strukturieren und flexibel auf Veränderungen zu reagieren. Eine klare Projektplanung ermöglicht es, die Digitalisierungsstrategie systematisch und zielgerichtet umzusetzen. Dabei ist die Grenze zwischen Strategie und dem tatsächlichen Projektmanagement fließend. Unterstützt werden kann der strategische Aspekt durch die Veranschaulichung und Niederschrift eines Fahrplans der Digitalisierung – der Roadmap, indem Abhängigkeiten von Vorhaben und eine zeitliche Abfolge dargestellt werden.
5. Die Evaluation ist der abschließende– und gleichzeitig erste Schritt – der sicherstellt, dass die Digitalisierungsstrategie erfolgreich umgesetzt wurde, die definierten Ziele erreicht werden und weitere Schritte formuliert werden. Hierbei werden die Ergebnisse der Maßnahmen analysiert und mit den ursprünglichen Zielen verglichen. Eine regelmäßige Evaluation ist wichtig, um Erfolge zu feiern, aber auch um Anpassungen vorzunehmen, wenn die Ziele nicht erreicht wurden. Methoden wie Feedback-Runden, Umfragen unter Mitarbeitenden oder die Analyse von Kennzahlen können eingesetzt werden, um die Effektivität der Digitalisierungsstrategie zu bewerten. Durch eine kontinuierliche Evaluation wird sichergestellt, dass die Organisation auf dem richtigen Weg bleibt und sich an veränderte Bedingungen anpassen kann.
Fazit
Nur wenn die Digitalisierung auf einer strategischen Ebene betrachtet wird, kann sie ihr volles Potenzial entfalten und zur Verbesserung der Sozialwirtschaft beitragen. Es wird deutlich, dass wir die digitale Transformation nicht als kurzfristigen Trend oder einmalige Maßnahme, sondern als kontinuierlichen und dynamischen Prozess verstehen müssen.
In Kürze können Sie sich einem zweiten Blogbeitrag zum Thema Digitalisierungsstrategie über konkrete Maßnahmen und Werkzeuge informieren.
Bild: AdobeStock
Stefan Strunck Fraunhofer IAO / IAT Stuttgart
Passende Trainings
Inhalte
Ziel des Online-Trainings „Digitalisierungsstrategie“, ist es, gemeinsam mit Ihnen das erforderliche Know-how und Wissen aufzubauen, damit Sie Ihre organisationsbezogene, individuelle Digitalisierungsstrategie erarbeiten können. In fünf aufeinander aufbauenden Modulen leiten wir Sie durch die verschiedenen Phasen der Digitalisierungsstrategieentwicklung. Wir gestalten unsere Trainings interaktiv und live, sodass Sie das Erlernte ganz praktisch in kleinen Übungen ausprobieren können und dabei offene Fragen direkt geklärt werden. Folgende Bausteine sind Teil unseres Trainings:
Überblick
Sie verstehen, was eine Digitalisierungsstrategie ist, warum sie hilfreich ist und welche einzelnen Schritte sie umfasst.
Analyse der internen Ist-Situation
Sie lernen u. a. mithilfe unseres MuTiG Digitalisierungscheck Ihren digitalen Reifegrad besser kennen, hinterfragen Ihre internen Prozesse und die Beteiligten eines Digitalisierungsvorhabens und identifizieren so relevante Stärken und Schwächen Ihrer Organisation in Bezug auf die Digitalisierung.
Umfeldanalyse
Sie erkunden die unterschiedlichen externen Akteure und Einflüsse auf Ihre Digitalisierungsvorhaben und leiten die für Sie wesentlichen Chancen und Herausforderungen ab.
Definition strategischer Ziele
Sie analysieren, welche Handlungsfelder und Ziele für Sie und Ihre Organisation am wichtigsten sind und konkretisieren diese in Bezug auf Ihre Digitalisierungsvorhaben. Sie erarbeiten, was zu tun ist, um Ihre strategischen Ziele zu erreichen und lernen, wie Sie einen konkreten Plan entwickeln und wie Sie diese Ziele erreichen können.
Evaluation der Digitalstrategie
Sie lernen, wie Sie Ihre Digitalisierungsstrategie und Digitalisierungsvorhaben auswerten und langfristig optimieren können, um eine nachhaltige Umsetzung zu realisieren.
Alle Themen werden nacheinander in einem Training behandelt. Wenn Sie einen Termin mit der Bezeichnung "Intensiv-Training" wählen, wird das Training um weitere praktische Übungen und längere Austauschphasen ergänzt.
Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie den ein oder anderen Punkt gemeinsam mit uns zum Beispiel in einer individuellen Beratung vertiefen möchten. Wir empfehlen als Ergänzung zu diesem Training den Besuch des Trainings "Digitalkompetenz".
Wissen zu Digitalisierungsstrategie
Organisatorisches
kostenfreies, 3,5-stündiges Online-Training oder kostenfreies, 5,5-stündiges Online-Intensivtraining
für Führungskräfte aus einer oder mehreren Einrichtungen
unsere Expert*innen führen Sie online durch den Workshop
Die Einrichtung befindet sich in Baden-Württemberg, Bayern oder Nordrhein-Westfalen
Jede*r Teilnehmende sollte für das Training Zugriff auf einen PC oder Laptop haben und eine stabile Internetverbindung
Nicht zwingend, aber empfohlen ist die Nutzung eines Headsets/Kopfhörers mit Mikrofon
Freistellung der Teilnehmenden für den entsprechenden Zeitraum
Das Training richtet sich vorrangig an kleine und mittelständische Unternehmen
Ausfüllen der notwendigen Dokumente
Füllen Sie gerne vorab zur Ermittlung Ihres Digitalisierungsreifegrads unseren MuTiG Digitalisierungscheck aus
Wenn Sie Interesse an einem online Training „Digitalisierungsstrategie“ haben, melden Sie sich zu einem der angebotenen Termine an.
Anschließend schicken wir Ihnen die Formulare zu, die Sie für die Veranstaltung bzw. die Teilnahme ausfüllen sollten. Schicken Sie die Formulare bitte vor Beginn des Trainings an uns zurück.
Schließlich führen wir Sie strukturiert durch den Prozess der Strategiefindung für Ihr Digitalisierungsvorhaben.