Der Einsatz innovativer Technologien ist zukünftig unumgänglich, um den Herausforderungen in der Pflege zu begegnen. TruDi zeigt, dass viele Technologien und Hilfsmittel vorhanden sind, welche den Alltag der Nutzer*innen erleichtern bzw. unterstützen können. Wieso werden diese aber nicht flächendeckend genutzt? Ein Grund sind Berührungsängste und Sorgen der (zukünftigen) Nutzer*innen.
Diese Ängste zum Gebrauch von Technologien in der Pflege sind vielseitig:
“Ich habe Angst, weniger Menschen zu sehen.”
“Ich fühle mich in meinem Zimmer überwacht.”
“Was passiert mit meinen Daten?”
“Ich mache bestimmt etwas kaputt.”
“Was ist bei Stromausfall?”
"Mir ist der zwischenmenschliche Kontakt wichtig. Ich will nicht, dass die Beziehung zu meinen Klient*innen leidet.”
“Ich habe keine Zeit mich in so etwas Neues einzuarbeiten.”
„Sind wir dann noch Pflegende?“
“Kann mich mein Arbeitgeber digital überwachen?”
„Was sollen wir denn noch alles Wissen?“
Wie entstehen diese Sorgen und Ängste und worauf kann man achten, um bestehende Ängste und Sorgen abzubauen und die Technikakzeptanz zu erhöhen?
Ängste entstehen durch: | Ängste werden abgebaut durch: |
„schlechte/mangelhafte“ Einführung | Einbezug der Mitarbeitenden in den Prozess |
fehlende Benutzerfreundlichkeit der Systeme | Passfähigkeit der Technik zum bestehenden Bedarf |
Informationsmangel und Unsicherheit | klar definierte Prozessabläufe und Regeln |
lückenhaften Kundenservice bzw. eine fehlende zentrale Ansprechperson | regelmäßige Schulungen |
geringe Erfahrungswerte im Umgang mit Technologien | Begleitung durch fachkundige Expert*innen |
schlechte Erfahrung mit Technologien | gemeinsamer Austausch über Ängste |
Vorurteile, falsche Vorstellung | Austausch mit anderen Einrichtungen |
Überforderung | Microchange statt Megachange |
MuTiG lernen - unser Angebot für Sie
Für einen flächendeckenden Einsatz der Technologien ist es wichtig, bei zukünftigen Nutzer*innen Vertrauen und Sicherheit zu schaffen, um so die Ängste zu reduzieren. Der Nutzen der Technologie sollte nicht nur erkennbar, sondern auch erlebbar sein. Mitarbeitende sollten ihre eigenen Erfahrungen machen und sich mit Technologien asueinandersetzen. Diese Möglichkeit bietet unser MuTiG- Training “Technologiewerkstatt”.
Autorin: Larissa Mazreku
Bildquelle: Lea Bergmann