MuTiG lernenChangemanagement

 

Im Zuge der Digitalisierung stehen besondere Herausforderungen und Veränderungen an der Tagesordnung in Unternehmen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft. Unser Training zu Changemanagement bietet eine umfassende Einführung in die theoretischen Grundlagen und praxisnahen Methoden der erfolgreichen Initiierung und Begleitung von Veränderungsprozessen.

Das Training richtet sich an Führungskräfte und Fachpersonal im Gesundheits- und Sozialwesen, die ihre Kenntnisse im Bereich Changemanagement vertiefen und praktische Fähigkeiten zur Umsetzung von Veränderungsprozessen erwerben möchten.

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Digitalisierung: ethische, rechtliche und soziale Implikationen Wissen

Die Implementierung von digitalen Technologien in der Altenpflege ist eine spannende Entwicklung, die enorme Potenziale bietet, um die Lebensqualität älterer Menschen und die Arbeitsbedingungen der Pflegenden zu verbessern. Für uns als Beratende zu digitalen Technologien in der Altenpflege ist es wichtig, sich der ethischen, rechtlichen und sozialen Implikationen (ELSI) bewusst zu sein.

Die Einführung von Technologien in der Altenpflege ist eine komplexe und anspruchsvolle Aufgabe, die ein tiefes Verständnis der Bedürfnisse älterer Menschen erfordert. Sie bedarf eines ganzheitlichen Konzeptes, das alle beteiligten Akteure berücksichtigt. Hierbei sind ältere Menschen, ihre Familien, das Pflegepersonal, weitere medizinische und hauswirtschaftliche Dienstleistende sowie Technologieanbieter gleichermaßen einzubeziehen. Wesentlich ist es vor allem, ältere Menschen in den Implementierungsprozess einzubeziehen und sicherzustellen, dass sie über die Verwendung der Technologie informiert werden und ihre Bedenken und Meinungen berücksichtigt werden.

Beteiligte müssen sich der ethischen, rechtlichen und sozialen Implikationen bewusst sein und sicherstellen, dass alle digitalen Technologien rechtskonform und ethisch verantwortungsbewusst eingeführt und zweckgebunden genutzt werden. Dies erfordert eine genaue Analyse und Abwägung der Vor- und Nachteile der jeweiligen Technologie für den Anwendungsfall und die Erarbeitung geeigneter Maßnahmen und Strategien, um die ELSI-Probleme zu minimieren.

 

Dies sind die Implikationen aus verschiedenen Perspektiven:

Ethische Implikationen

Die Einführung digitaler Technologien in der Altenpflege wirft immer wieder ethische Fragestellungen auf. Die Nutzung digitaler Technologien in der Pflege kann den Eindruck erwecken, dass ältere Menschen nicht in der Lage sind, Entscheidungen selbst zu treffen und unabhängig zu handeln, bzw. sie werden in der Entscheidung übergangen. Eine Wahl zu haben und weiterhin selbst Entscheidungen zu treffen, muss teilweise mit den Pflichten und auch Möglichkeiten der professionell und informell Pflegenden abgewogen werden. Z. B. steht oft die individuelle Freiheit im Widerspruch zur (subjektiven und objektiven) Sicherheit der pflegebedürftigen Person und ihrer Fürsorgenden. Je nach einzuführender Technologie entstehen hier ethische Dilemmata, die im Einzelfall zu prüfen und zu entscheiden sind.

Rechtliche Implikationen

Es ist wesentlich sicherzustellen, dass die Verwendung dieser Technologien mit den geltenden Gesetzen und Vorschriften im Einklang steht. Hierbei geht es vor allem um den Datenschutz und Datensicherheit. Es müssen klare Regeln für den Umgang mit den Daten aufgestellt werden, um sicherzustellen, dass die Privatsphäre der älteren Menschen geschützt wird. Zudem müssen die Datenschutzbestimmungen eingehalten werden, um einen Missbrauch von Daten zu vermeiden. Es ist zu klären, wo und wie lange Daten gespeichert werden und wer Zugriffsrechte besitzt. Bei Daten von pflegebedürftigen Personen, müssen diese (wenn möglich selbst) ihr Einverständnis für die Nutzung, Speicherung und ggf. Weitergabe der Daten geben. Ihnen steht auch volle Einsicht der persönlichen Daten zu.

Soziale Implikationen

Die Einführung digitaler Technologien in der Altenpflege kann auch soziale Implikationen haben. Einerseits kann sie die soziale Isolation älterer Menschen verringern, indem sie Möglichkeiten für virtuelle Interaktionen bietet. Andererseits besteht jedoch auch das Risiko, dass ältere Menschen durch den Einsatz digitaler Technologien von sozialen Kontakten abgeschnitten werden, wenn sie mit den Technologien nicht vertraut sind. Hier ist es wichtig, dass ältere Menschen in den Umgang mit den Technologien eingeführt werden und dass ihnen Unterstützung angeboten wird, um ihre Fähigkeiten zu verbessern.

 

Der Markt bringt im Moment immer wieder Innovationen hervor, sodass es in diesem Artikel nur schwer möglich ist, konkret auf eine Technik einzugehen. Wir diskutieren diese Techniken jedoch gerne, wenn wir Sie als Einrichtung der Altenhilfe z.B. im Rahmen einer Beratung begleiten oder mit unserem Truck der Digitalisierung (TruDi) im Training Technologiewerkstatt besuchen. Sprechen Sie uns gerne an für Beratungen unter https://mutig.pulsnetz.de/beratung/ oder für das Training Technologiewerkstatt unter https://mutig.pulsnetz.de/training/technologiewerkstatt/

 

 

Autorin: Beate Risch
Bild: freepik

 


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